Laufteam Wolfhagen

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Laufteam in Süd Afrika

Angenvoort finished Comrades Marathon

Der Comrades Marathon in Süd Afrika ist der älteste und mit über 21000 Teilnehmern der größte Ultramarathon der Welt. Die anspruchsvolle 90 km  lange Strecke verläuft zwischen den Städten Pietermaritzburg und Durban. Hierbei wechselt jedes Jahr die Laufrichtung: Läufe die in der am indischen Ozean gelegenen Stadt Durban enden werden als Down Runs bezeichnet weil Pietermaritzburg ca. 800m höher liegt. (Umgekehrt = Up Runs)

Das Zeitlimit von exakt 12 Stunden wird gnadenlos umgesetzt: Läufer die nur wenige Sekunden zu langsam sind werden nicht mehr in das Ziel gelassen und erhalten die Wertung DNF (Did not finished) Ebenso hart werden die 6 Cut Off Zeiten auf der Strecke eingehalten.

Erschwerend hinzu kommt das es bei diesem Rennen, anders wie in Deutschland, keine sogenannten Brutto/Netto Zeiten gibt. (Zeitwertung erst beim überlaufen der Start-matte)

Der Comrade wird mit einem Kanonenschuss gestartet und nach 12 Stunden mit einem weiteren Schuss beendet. Die Zeit zählt ab dem ersten Schuss unabhängig davon ob ein Läufer vorne oder hinten steht. Diese Regelung wird gun to gun genannt.

In diesem Jahr war der Start in der im Landesinneren gelegenen Stadt Pietermaritzburg.

Vom Laufteam Wolfhagen war Christoph Angenvoort angereist. Der erfahrene Ultraläufer hatte sich zuvor beim Hannover Marathon mit einer Zeit von 3:21:03 für den Startblock C qualifiziert.

Nachdem die südafrikanische Nationalhymne und das Arbeiterlied Shosholoza gespielt wurde folgte nach zweimaligen Hahnenschrei pünktlich um 5:30 der erste Kanonenschuss zum Start des Rennens.

Weil in Süd Afrika gerade Winter ist bewegte sich der nicht enden wollende Menschenstrom noch im dunkeln in Richtung Durban. Der Weg führe unter anderem durch Inchanga und Drummond vorbei an unzähligen Party Hotspots und Kontrollpunkten für die Cut Off Zeiten.

Nach etwa der Hälfte der Strecke passierten die Läufer Arthurs Seat einer Gedenkstelle des fünfmaligen Comrade Sieger Arthur Newton. Traditionell legten die Sportler dort eine Blume nieder und verneigten sich vor dieser Lauflegende.

Die legendäre Wall of Honour wo die Sieger des Rennens auf Plaketten verewigt sind war ein weiterer Höhepunkt auf der Strecke.

Nach 60 km wurde es für Angenvoort zunehmend schwerer. Die sehr hügelige Asphaltstrecke und die lange Anreise hat mir die Energie ausgesaugt, erklärte Angenvoort später. Laufend und gehend im Wechsel konnte er die Krise jedoch überwinden. Bei km 85 heftete er sich an die 11 h Pacemaker und lief mit einer Zeit von 10:57:03 im Moses-Mabhida-Stadium in Durban ein und sicherte sich damit den 10209 Platz.

Völlig erschöpft aber überglücklich nahm er Bronze Medaille für Läufer unter 11:00 Stunden und das begehrte Comrade Stoffabzeichen entgegen.